Warum Indien ?
Indien polarisiert extrem.
Demokratische Ordnung, Kreativität und Arbeitskraft haben Indien ein hohes Wirtschaftswachstum und 400 bis 500 Millionen Menschen der Ober- und Mittelschicht sichtbaren Wohlstand gebracht, hauptsächlich konzentriert auf Ballungszentren wie Delhi, Mumbai, Chennai, Bangalore und geförderte Sonderwirtschaftszonen in diesem gewaltigen Land mit 1,4 Milliarden Menschen.
Mindestens 60 % der Bevölkerung brauchen Hilfe.
700 bis 900 Millionen Menschen, vornehmlich Landbevölkerung, gehören zu unteren Gesellschaftsschichten mit höchstens zwei verfügbaren US-Dollar pro Tag, wie auch immer Armut definiert wird. Diese gigantische Menschenmenge braucht Hilfe, um ein menschenwürdiges Lebensniveau oder einen bescheidenen gesellschaftlichen Aufstieg zu erreichen. Hilfe kommt durch staatliche Maßnahmen und Programme, Unterstützung aus Wirtschaft und Oberschicht des Landes und durch Engagements aus dem Ausland. Aber auch dann bleibt ein würdiges Lebensniveau für alle Inder eine Generationenaufgabe, bei deren Bewältigung Indien trotz allem Enthusiasmus, Einsatz und nationalem Selbstbewusstsein für Hilfen von außen offen bleiben sollte.
Indien stellt sich den Herausforderungen und macht erkennbare Fortschritte. Gesetze, z.B. das Verbot der Kinderarbeit unter 14 Jahren und der Anspruch jeder Familie auf 100 Tage Arbeit pro Jahr, schaffen soziale Rechte. Diese treffen jedoch, wie auch große Investitionen im Economic und im Social Sector, häufig auf Unwissenheit, Unverständnis und eine andere Wirklichkeit der armen Bevölkerung. Kastenwesen, traditionelle Lebensformen und Korruption erschweren den Weg zu einem höheren Lebensstandard zusätzlich.
Die Indien-Projekte der MF
Die MF kennt aus vielen Reisen die Probleme und den Hilfebedarf der Menschen und auch die Chancen für erfolgreiche Projektarbeit. Bedürftigen Menschen in Indien wenigstens punktuell zu helfen, in Kooperation mit verlässlichen Partnern in Deutschland und vor Ort, ist der MF ein hohes Anliegen. Externe Hilfen werden aufgrund von Armut und prekären Lebenssituationen der Menschen auch in Zukunft erforderlich sein. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob diese auf politischer Ebene weiterhin willkommen sind oder, aus welchen Gründen auch immer, wachsenden Erschwernissen unterliegen werden.
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